Anlässlich der Veröffentlichung der französischen Übersetzung seines emblematischen Werks ‚Verwirrnis‘ (‚Désarrois‘) wird Christoph Hein mit Ihnen seine literarische Welt teilen, die von einer intimen und ergreifenden Erforschung der Qualen der menschlichen Seele geprägt ist. In seinem Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt, und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
Christoph Hein wird Ihnen seinen Roman vorstellen, in dem Individualität und Sinnsuche vor dem Hintergrund des Nachkriegsdeutschlands miteinander verwoben sind: Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite Strecke ans Meer und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie brauchen. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, und für die Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren.
Entdecken Sie ein tiefgründiges Werk und einen Autor, dessen Stimme die zeitgenössische deutsche Literatur geprägt hat und heute umso relevanter ist in einer Welt, in der Fragen der Erinnerung und der Identität nach wie vor aktuell sind.
Es wird an dem Abend möglich sein, eine Signatur des Buches zu erhalten. Französische Exemplare stehen zum Verkauf zur Verfügung; zur Signatur einer deutschen Ausgabe müssten Sie bitte Ihr persönliches Exemplar mitbringen.
Christoph Hein ist einer der renommiertesten deutschsprachigen Autoren, der vor 1989 in der ehemaligen DDR veröffentlicht hat. Er wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Er wuchs in Bad Düben bei Leipzig auf. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt-Universität Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksbühne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle Der fremde Freund / Drachenblut. Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2020, dem Prix du Meilleur livre étranger 2019 und dem Samuel-Bogumił-Linde-Preis 2019. Seine Romane sind Spiegel-Bestseller.
Copyright Foto Christoph Hein: Philippe Matsas
