Bis 25. September // montags 10-15 u. donnerstags 10-14 Uhr // Fotoausstellung ‚En face – Gegenüber‘ – Portraitfotografien von Klaus Mellenthin // CCFA

Erstmalig zeigt Klaus Mellenthin seine Fotografien in dieser Kombination. Die Portraits französischer und deutscher Kunstschaffender/Künstler aus den Bereichen Theater, Film, Fernsehen und Musik sind über die letzten ca. 20 Jahre und zu unterschiedlichen Anlässen entstanden.

Die französischen Portraits sind in der Pariser Zeit des Fotografen zwischen 2008 und 2010 anlässlich der Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffes „MSC Fantasia“ entstanden. Klaus Mellenthin wurde damals als Portraitfotograf eingeladen und hatte so die Gelegenheit, in der wie er selbst sagte „Musikal-theatralischen Umgebung“, die Stars über zehn Tage fotografisch zu begleiten. 

Die deutschen Portraits hingegen sind in einem weniger geschlossenen Kontext und über einen größeren Zeitraum hinweg entstanden. Es handelt sich teils um Auftragsarbeiten für Magazine, teils um Aufnahmen für Marketingkampagnen einzelner Künstler. Die einzige als Serie geplante Reihe von Portraits ist die der Berliner DJ-Szene, die im Auftrag des Berliner DJs und Betreibers der Berliner Riverside Studios Martin Eyerer entstand.

Klaus Mellenthin bezeichnet seine Portraits selbst als „staged reality“ – gestellte Realität. In dieser Bezeichnung mischen sich das Künstliche, Gewollte, Geführte, Gestellte mit der Realität und unmittelbaren Intimität der portraitierten Person. Ziel der fotografischen Annäherung ist es, der portraitierten Person mit künstlerischen Mitteln möglichst nahe zu kommen, ihr Wesen hervorzuheben. Mellenthin agiert als „Bildgestalter“ und „Menschenliebhaber“. Er führt die zu portraitierende Persopn, um dem Unsichtbaren, dem Wesen nahezukommen, es „hervorzuziehen“ (pro-trahere = Portrait; „montrer ce qui porte (des) traits].

Klaus Mellenthin arbeitet schwerpunktmäßig im Bereich der Fotografie von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Für Parteien, Magazine und Unternehmen portraitiert er herausragende Vertreter des aktuellen Zeitgeschehens. Wenn es um fotografierte und gefilmte Werbekampagnen oder Reportagen geht, bezeichnet sich Mellenthin selbst als „visuellen Geschichtenerzähler“. Er sieht seine Fotografie als „Kommunikationskanal für relevante Themen, … einen Gegenentwurf zur ephemeren Bilderwelt der sozialen Medien mit inszeniertem, kalkuliertem Glamour und exzessiven Retuschen.“ Der Fotograf engagiert sich seit vielen Jahren weltweit für soziale Themen und die Corporate Social Responsibility (CSR). Für Unternehmen und Organisationen fotografierte und filmte er z.B. in Kirgistan, Senegal, Russland, China, Libanon, Vietnam, Burkina Faso, Brasilien, Kosovo, Madagaskar, Uganda, Albanien und in der gesamten EU. 2020 wurde Mellenthin zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ernannt. Im Jahr 2022 veröffentlichte er sein erstes Buch, den Fotoband „TRUE TALES Africa“. Mellenthin lebt in Berlin.