Veranstaltung unserer Partner: 16. Mai 2023 // 19.30 Uhr // Online-Podiumsdiskussion: Europa erzählen. Neue Narrative für ein geeintes Europa // zoom

Die europäische Integration ist letztlich ein Friedensprojekt, das sich aus den Gräueltaten und der Gewalt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. So war die Europäische Union nie nur ein Bündnis geopolitischer und wirtschaftlicher Interessen, sondern immer auch ein Ideal und ein Traum von einer besseren Welt. In den Krisen der letzten Jahre, von der Schuldenkrise über den Brexit bis hin zu Migrationsfragen, ganz zu schweigen von den allgemeinen Imageproblemen der EU als bürokratischem Monstrum, sind diese Träume oft etwas aus dem Blick geraten. Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden wir mit Politolog*innen und Schriftsteller*innen darüber diskutieren, wie sich ein modernes Europa neu denken kann, welche Narrative die EU heute wieder braucht, um überzeugend darzustellen, wofür sie wirklich steht und wofür sie in Zukunft stehen kann, um die EuropäerInnen wieder zum Träumen zu bringen.

Teilnehmer*innen:
Charlotte Galpin, University of Birmingham, Department of Political Science and International Studies: In Ihrer Forschung setzt sie sich mit europäischen Identitäten, EU-Staatsbürgerschaft, Euroskeptizismus und der europäischen Öffentlichkeit auseinander. Im Jahr 2017 erschien ihr Buch The Euro Crisis and European Identities. Political and Media Discourse in Germany, Ireland and Poland
Jonas Lüscher, Schriftsteller (Schweiz, Deutschland): Er äußert sich in der Schweiz öffentlich als Befürworter eines EU-Beitritts. Im Jahr 2021 hat er zusammen mit Michael Zichy das Buch Der populistische Planet. Berichte aus einer Welt in Aufruhr herausgegeben.
Kateryna Mishchenko, Schriftstellerin (Ukraine, Deutschland), Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin: Sie arbeitete als Dolmetscherin im menschenrechtlichen Bereich und war Mitbegründerin der Zeitschrift für Literatur, Kunst und Gesellschaftskritik Prostory. 
Pawel Zerka, Senior Policy Fellow, Pariser Büro des European Council on Foreign Relations: Er ist der leitende EFCR-Analyst zum Themenbereich öffentliche Meinung in Europa. Er trägt auch zu Diskussionen über Europas Wirtschaftspolitik bei und forscht zur polnischen und europäischen Außenpolitik.

Moderation:
Charlotte Noblet, deutsch-französische Journalistin

Organisiert vom Centre Franco-Allemand de Provence in Aix-en-Provence in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Paris und in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut Frankreich, dem Haus Rheinland-Pfalz in Dijon und vhs wissen live.

Informationen und erwünschte Einschreibung, um den Zoom-Link zu erhalten unter 04 42 21 29 12 oder info@cfaprovence.com.

Copyright Bild: © Jana Tvorogova